Den ewige Kampf zwischen Gut und Böse beinhaltet Sergej Lukianenkos Wächter der Nacht. Aber was ist, wenn die Guten nicht nur Gutes und die Bösen nicht nur Böses bewirken?
Klingt verwirrend. Hat aber einen guten Grund. Denn zwischen Gut und Böse wurde vor langer Zeit ein Pakt geschlossen. Die Bewahrung dieser Grundsätze bewachen die Wächter. Diese sind keine normalen Menschen, sondern Andere. Sie haben besondere Fähigkeiten, sind Magier, Tiermenschen, Vampire und vieles mehr. Jede Handlung dieser Anderen hat auch Auswirkungen auf das Leben der Menschen, die nichts von deren Existenz wissen, deshalb muss das Gleichgewicht bewahrt werden. Das ist die Aufgabe der Wächter. Es gibt die Nachtwache, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Verstöße der Dunklen zu bestrafen. Die Tagwache wiederum sorgt für die Einhaltung der Richtlinien unter den Lichten. Die Grenzen zwischen den beiden Mächten verschwimmen aber öfters. So wird beispielsweise von den Guten - der Nachtwache - entschieden, welcher Mensch den Vampiren zum Fraß vorgeworfen wird.
Keine Schwarz-Weiß-Malerei
Die verschwommene Grenze zwischen Gut und Böse ist das, was das Buch interessant macht. Die Lichten zweifeln manchmal an ihren Aufgaben. Auch sie vollbringen nicht nur gute Taten. Sie verhalten sich nicht immer perfekt. Korruption und unkorrekte Tauschhandlungen untereinander werden geduldet. Kämpfe zwischen Licht und Dunkel werden oft im Zwielicht, einer Parallelwelt ausgetragen. Diese Welt kann nur von Anderen betreten werden. Menschen die erfahren, dass sie Andere sind haben die Möglichkeit zwischen Licht und Dunkel zu wählen. Dabei spielt das menschliche Vorleben nur eine untergeordnete Rolle.
Alle guten Dinge sind drei
Wächter der Nacht ist in drei Teile geteilt. Jeder Teil erzählt eine andere Geschichte aus dem Leben von Anton, einem Wächter der Nacht. Die einzelnen Handlungen haben aber einige Beziehungspunkte zueinander. In Russland war das Buch ein riesiger Erfolg und ist Teil einer Trilogie. Eine noch erfolgreichere Verfilmung, ebenfalls als Trilogie geplant, des russischen Regisseurs Timur Bekmambetov ließ auch den Rest der Welt aufhorchen. Vergleiche mit Herr der Ringe und Harry Potter waren naheliegend. Hollywood war interessiert. Die internationalen Rechte sicherte sich Twentieth Century Fox.
Russland in Hollywood
Nachdem ich das Buch gelesen habe, war die Vorfreude auf den Film ziemlich groß. Obwohl der Roman an Herr der Ringe nicht heranreicht, ist Wächter der Nacht gelungen und um einiges erwachsenengerechter (falls es dieses Wort gibt) als Harry Potter. Außerdem hat der Autor Sergej Lukianenko selbst am Drehbuch mitgearbeitet. Der Film Wächter der Nacht hat mich dann auch nicht wirklich enttäuscht. Allerdings hinterließ er ein leichtes Gefühl der Unvollständigkeit. Und das lag nicht ausschließlich daran, dass nur der Inhalt der ersten Geschichte des Romanes Wächter der Nacht für den Film verwendet wurde. Einige Handlungen der Figuren im Film sind schwer zu erklären, wenn man das Buch nicht kennt. Das löste bei mir den Gedanken aus, dass entweder die deutsche Übersetzung nicht gut ist oder gekürzt wurde. Zweiteres dürfte zutreffen. Schade eigentlich.
Der zweite Teil der Filmtrilogie ist schon fertig, der dritte Teil wird in englischer Sprache gedreht. Hoffentlich geht die russische Seele des Films dann nicht ganz verloren. Denn diese ist immer wieder spürbar. Vielleicht liegt es an den Schauspielern, die großteils nicht den Hollywood-Schönheitsidealen entsprechen oder auch an der billigeren Ausstattung. Es könnte aber auch die sprichwörtliche Schwermütigkeit der Russen sein, die da zeitweise durchschimmert. Was ich bis jetzt auch nicht wirklich herausfinden konnte: Beinhaltet der zweite Film die zweite Geschichte des Buches oder den zweiten Teil der Trilogie des Buches?
Mehr Infos:
www.rusf.ru
www.waechterdernacht-derfilm.de
www.3sat.de
www.elbenwald.de
morast.twoday.net
Klingt verwirrend. Hat aber einen guten Grund. Denn zwischen Gut und Böse wurde vor langer Zeit ein Pakt geschlossen. Die Bewahrung dieser Grundsätze bewachen die Wächter. Diese sind keine normalen Menschen, sondern Andere. Sie haben besondere Fähigkeiten, sind Magier, Tiermenschen, Vampire und vieles mehr. Jede Handlung dieser Anderen hat auch Auswirkungen auf das Leben der Menschen, die nichts von deren Existenz wissen, deshalb muss das Gleichgewicht bewahrt werden. Das ist die Aufgabe der Wächter. Es gibt die Nachtwache, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Verstöße der Dunklen zu bestrafen. Die Tagwache wiederum sorgt für die Einhaltung der Richtlinien unter den Lichten. Die Grenzen zwischen den beiden Mächten verschwimmen aber öfters. So wird beispielsweise von den Guten - der Nachtwache - entschieden, welcher Mensch den Vampiren zum Fraß vorgeworfen wird.
Keine Schwarz-Weiß-Malerei
Die verschwommene Grenze zwischen Gut und Böse ist das, was das Buch interessant macht. Die Lichten zweifeln manchmal an ihren Aufgaben. Auch sie vollbringen nicht nur gute Taten. Sie verhalten sich nicht immer perfekt. Korruption und unkorrekte Tauschhandlungen untereinander werden geduldet. Kämpfe zwischen Licht und Dunkel werden oft im Zwielicht, einer Parallelwelt ausgetragen. Diese Welt kann nur von Anderen betreten werden. Menschen die erfahren, dass sie Andere sind haben die Möglichkeit zwischen Licht und Dunkel zu wählen. Dabei spielt das menschliche Vorleben nur eine untergeordnete Rolle.
Alle guten Dinge sind drei
Wächter der Nacht ist in drei Teile geteilt. Jeder Teil erzählt eine andere Geschichte aus dem Leben von Anton, einem Wächter der Nacht. Die einzelnen Handlungen haben aber einige Beziehungspunkte zueinander. In Russland war das Buch ein riesiger Erfolg und ist Teil einer Trilogie. Eine noch erfolgreichere Verfilmung, ebenfalls als Trilogie geplant, des russischen Regisseurs Timur Bekmambetov ließ auch den Rest der Welt aufhorchen. Vergleiche mit Herr der Ringe und Harry Potter waren naheliegend. Hollywood war interessiert. Die internationalen Rechte sicherte sich Twentieth Century Fox.
Russland in Hollywood
Nachdem ich das Buch gelesen habe, war die Vorfreude auf den Film ziemlich groß. Obwohl der Roman an Herr der Ringe nicht heranreicht, ist Wächter der Nacht gelungen und um einiges erwachsenengerechter (falls es dieses Wort gibt) als Harry Potter. Außerdem hat der Autor Sergej Lukianenko selbst am Drehbuch mitgearbeitet. Der Film Wächter der Nacht hat mich dann auch nicht wirklich enttäuscht. Allerdings hinterließ er ein leichtes Gefühl der Unvollständigkeit. Und das lag nicht ausschließlich daran, dass nur der Inhalt der ersten Geschichte des Romanes Wächter der Nacht für den Film verwendet wurde. Einige Handlungen der Figuren im Film sind schwer zu erklären, wenn man das Buch nicht kennt. Das löste bei mir den Gedanken aus, dass entweder die deutsche Übersetzung nicht gut ist oder gekürzt wurde. Zweiteres dürfte zutreffen. Schade eigentlich.
Der zweite Teil der Filmtrilogie ist schon fertig, der dritte Teil wird in englischer Sprache gedreht. Hoffentlich geht die russische Seele des Films dann nicht ganz verloren. Denn diese ist immer wieder spürbar. Vielleicht liegt es an den Schauspielern, die großteils nicht den Hollywood-Schönheitsidealen entsprechen oder auch an der billigeren Ausstattung. Es könnte aber auch die sprichwörtliche Schwermütigkeit der Russen sein, die da zeitweise durchschimmert. Was ich bis jetzt auch nicht wirklich herausfinden konnte: Beinhaltet der zweite Film die zweite Geschichte des Buches oder den zweiten Teil der Trilogie des Buches?
Mehr Infos:
www.rusf.ru
www.waechterdernacht-derfilm.de
www.3sat.de
www.elbenwald.de
morast.twoday.net
anna25bell meinte am Okt 3, 08:00:
hört sich interresant an aber alles schon mal da gewesen, leider " seufz"
morast meinte am Okt 3, 10:42:
Beinhaltet der zweite Film die zweite Geschichte des Buches oder den zweiten Teil der Trilogie des Buches?Das frage ich mich auch.
Bin immer noch nicht dazu gekommen, den Film zu sehen, aber habe es mir - trotz meiern anfänglichen Abneigung - vorgenommen. Das Buch war schließlich gut genug, um mich zu überzeugen.
P.S.: Danke übrigens für die Verlinkung. Fühle mich geehrt.
srocca antwortete am Okt 5, 08:10:
Ich glaube Buch und Film waren gut genug, um dann auch den zweiten Teil zu konsumieren. Den Film schon deshalb, weil ich wissen will was jetzt eigentlich verfilmt wurde.zu P.S.: Gerne geschehen, war schließlich die erste Buchkritik, die ich im Internet dazu gefunden habe.