Jedes Jahr die Qual der Wahl. Welches Buch sorgt für die passende Vorweihnachtsstimmung. Diesmal ein böser Krimi, The Ice Harvest von Scott Phillips. Frisch verfilmt, vielleicht demnächst im Kino.

Bei meinen Streifzügen durch diverse Buchhandlungen bin ich diesmal wegen des Covers auf ein Buch aufmerksam geworden. Ein Film mit Billy Bob Thornton und John Cusack. Klingt nicht schlecht. Auch der Klappentext hört sich vielversprechend an. Es ist Weihnachtsabend in Wichita, Kansas und es schneit. Die meisten Leute sind nach Hause zurückgekehrt, um alles für die angehenden Festlichkeiten vorzubereiten. Nicht so Charlie Arglist, der Protagonist des Romans, er hat noch einiges zu erledigen, bevor er sich endgültig aus der Stadt absetzt. Außerdem sind Auszüge aus Kritiken wie "Bitterly funny" zu lesen. Das ideale Werk zum vorweihnachtlichen Schmökern war gefunden.

Krimilektüre

The Ice Harvest ist einer jener Krimis, die nicht ganz den üblichen Strukturen entsprechen. Es gibt beispielsweise keinen Detektiv, der alles aufklärt. Die Handlung erstreckt sich eigentlich nur über einen einzigen Abend bis hin zum nächsten Morgen. In dieser kurzen Zeitspanne geht für Charles Arglist alles schief, was schief gehen kann. Es gibt jede Menge schwarzen Humor, zwielichtige Charaktere, Morde und unvorhersehbare Wendungen. Das Buch brachte Scott Phillips eine Menge Lob von Kritikern und Nominierungen für verschiedene Buchpreise. Ice Harvest ist nicht mehr ganz neu, veröffentlicht wurde es bereits im Jahr 2000 als Erstlingswerk von Scott Phillips. In deutscher Sprache erschien es unter dem Titel Alles in einer Nacht. Für Anfang 2006 ist eine Neuausgabe vorgesehen. Rechtzeitig für den deutschen Kinostart der Verfilmung. Scott Phillips hat bereits weitere Titel veröffentlicht, nämlich The Walkaway - eine Fortsetzung von Ice Harvest - und Cottonwood.

Film noir

In den USA ist The Ice Harvest bereits seit Ende November in den Kinos. In Deutschland ist der Kinostart für Februar geplant. In Österreich ist bislang noch kein Termin vorgesehen. Viele Kritiken zur Verfilmung sind auch nicht gerade berauschend. Wer weiß, ob dieser Film es überhaupt in unsere Kinos schafft. Und das trotz jeder Menge bekannter Namen. Die Autoren des Drehbuchs sind Robert Benton und Richard Russo, Regie führte Harold Ramis. Auch das Team der Schauspieler lässt sich sehen: John Cusack, Billy Bob Thornton, Oliver Platt, Randy Quaid, um nur einige zu nennen.

Aber vielleicht klingt das alles wirklich besser als es ist. John Cusack war nach erstmaligem Lesen des Drehbuchs auch nicht bereit, die Rolle anzunehmen. Er lehnte zunächst ab. Erst Harold Ramis konnte ihn davon überzeugen, dass die Rolle interessant sei. Trotzdem, wenn ich die Möglichkeit habe den Film anzusehen, werde ich sie nützen. Er bietet einiges was mich reizt: Billy Bob Thornton als rücksichtslosen, bösartigen Gangster, Oliver Platt als besoffenen Freund des Protagonisten und eine spannende Romanvorlage. Das sollte doch zu einem gelungenen Film ausreichen.

Weitere Infos:
www.bookreporter.com
www.allanguthrie.co.uk
movies.yahoo.com
movies.about.com