Im neuen Roman von Matt Ruff terminiert eine Geheimorganisation der Regierung Menschen, die böse sind. Oder ist alles nur das Hirngespinst einer Verrückten?
Jane Charlotte sitzt wegen Mordes in der psychiatrischen Abteilung einer amerikanischen Strafanstalt. Ihrem Psychiater tischt sie eine abenteuerliche Geschichte über eine Geheim- organisation auf, die ihre Aufgabe darin sieht, die Welt von bösen Menschen zu befreien. Jane Charlotte wurde von eben diesem "Department for the Final Diposition of Irredeemable Persons"- auch "Bad Monkeys" - rekrutiert. Ihre Aufgabe ist die Beseitigung der ausgewählten Personen. Dazu gibt es spezielle Waffen - NC-Guns - die eine natürliche Todesursache vortäuschen.
Der Psychiater erfährt nach und nach Jane Charlottes Lebensgeschichte, doch was davon ist wahr und was frei erfunden? Es gibt immer wieder Lücken oder unlogische Stellen, die der Psychiater aufdeckt, doch Jane Charlotte hat für alles eine Erklärung parat. Was sie allerdings nicht bestreitet, ist, dass sie Menschen getötet hat. Doch ihre Opfer haben es allesamt verdient. Sie ist die Gute und die anderen sind die Bösen. Oder ist es doch nicht so? Schließlich gibt es da noch die böse Jane, eine Art Zwillingsschwester, die bei der Konkurenz arbeitet.
Matt Ruff verwickelt den Leser in ein fantasievolles Verwirrspiel, wo Realität und Erfindung nicht getrennt werden können. Bad Monkeys überrascht ständig mit unerwarteten Wendungen und Widersprüchen, die dann doch wieder aufgeklärt werden. Der Leser kann nie sicher sein, was als nächstes passieren wird. Der Roman gipfelt schließlich in einem überraschenden Ende und der Ratlosigkeit des Lesers. Waren die Ereignisse in diesem Buch ausschließlich die Fantasien einer Verrückten oder handelt der Roman wirklich von einer Organisation, die sich auf die geheime Termination des Bösen spezialisiert hat? Eigentlich ist das ja auch egal. Matt Ruff bietet seinen Lesern einen spannenden und ungewöhnlichen Roman mit Krimi-, Fantasie- und Science Fiction-Elementen, der keine Wünsche offen lässt. Man kann sich dem Autor nur anschließen, wenn er über Jane Charlotte sagt: "She was a fun date. I'll miss her."(www.powells.com)
Matt Ruff hat vier Jahre an Bad Monkeys gearbeitet. Den Buchtitel entlieh der Autor einer Folge von South Park, in der Cartman einen Affen mit einem Stock verprügelt und als "Bad Monkey" beschimpft. Diese Phrase hat Ruff gefallen und schließlich zu dieser Geschichte geführt. Der Autor selbst zieht bei seinem Roman Vergleiche zu Philip K. Dick, so wurde auch der Name der Romanheldin - Jane Charlotte - durch Dicks bereits als Kind verstorbene Schwester inspiriert. Vielleicht sehen auch einige Hollywood-Produzenten die Parallelen zwischen den Geschichten von Ruff und Dick und erwägen eine Verfilmung. Eine Umsetzung in der Art von A Scanner Darkly wäre da sehr nach meinem Geschmack.
Bad Monkeys soll im Frühjahr 2008 auch in deutscher Sprache erscheinen. Der Autor selbst arbeitet bereits an seinem neuen Buch The Mirage. Allerdings werden die Leser wahrscheinlich noch einige Jahre darauf warten müssen, wenn Matt Ruff die bisherigen Abstände zwischen seinen Romanen weiterhin einhält.
Weitere Infos:
home.att.net
www.myspace.com
www.bookslut.com
blog.literaturwelt.de
Jane Charlotte sitzt wegen Mordes in der psychiatrischen Abteilung einer amerikanischen Strafanstalt. Ihrem Psychiater tischt sie eine abenteuerliche Geschichte über eine Geheim- organisation auf, die ihre Aufgabe darin sieht, die Welt von bösen Menschen zu befreien. Jane Charlotte wurde von eben diesem "Department for the Final Diposition of Irredeemable Persons"- auch "Bad Monkeys" - rekrutiert. Ihre Aufgabe ist die Beseitigung der ausgewählten Personen. Dazu gibt es spezielle Waffen - NC-Guns - die eine natürliche Todesursache vortäuschen. Der Psychiater erfährt nach und nach Jane Charlottes Lebensgeschichte, doch was davon ist wahr und was frei erfunden? Es gibt immer wieder Lücken oder unlogische Stellen, die der Psychiater aufdeckt, doch Jane Charlotte hat für alles eine Erklärung parat. Was sie allerdings nicht bestreitet, ist, dass sie Menschen getötet hat. Doch ihre Opfer haben es allesamt verdient. Sie ist die Gute und die anderen sind die Bösen. Oder ist es doch nicht so? Schließlich gibt es da noch die böse Jane, eine Art Zwillingsschwester, die bei der Konkurenz arbeitet.
Matt Ruff verwickelt den Leser in ein fantasievolles Verwirrspiel, wo Realität und Erfindung nicht getrennt werden können. Bad Monkeys überrascht ständig mit unerwarteten Wendungen und Widersprüchen, die dann doch wieder aufgeklärt werden. Der Leser kann nie sicher sein, was als nächstes passieren wird. Der Roman gipfelt schließlich in einem überraschenden Ende und der Ratlosigkeit des Lesers. Waren die Ereignisse in diesem Buch ausschließlich die Fantasien einer Verrückten oder handelt der Roman wirklich von einer Organisation, die sich auf die geheime Termination des Bösen spezialisiert hat? Eigentlich ist das ja auch egal. Matt Ruff bietet seinen Lesern einen spannenden und ungewöhnlichen Roman mit Krimi-, Fantasie- und Science Fiction-Elementen, der keine Wünsche offen lässt. Man kann sich dem Autor nur anschließen, wenn er über Jane Charlotte sagt: "She was a fun date. I'll miss her."(www.powells.com)
Matt Ruff hat vier Jahre an Bad Monkeys gearbeitet. Den Buchtitel entlieh der Autor einer Folge von South Park, in der Cartman einen Affen mit einem Stock verprügelt und als "Bad Monkey" beschimpft. Diese Phrase hat Ruff gefallen und schließlich zu dieser Geschichte geführt. Der Autor selbst zieht bei seinem Roman Vergleiche zu Philip K. Dick, so wurde auch der Name der Romanheldin - Jane Charlotte - durch Dicks bereits als Kind verstorbene Schwester inspiriert. Vielleicht sehen auch einige Hollywood-Produzenten die Parallelen zwischen den Geschichten von Ruff und Dick und erwägen eine Verfilmung. Eine Umsetzung in der Art von A Scanner Darkly wäre da sehr nach meinem Geschmack.
Bad Monkeys soll im Frühjahr 2008 auch in deutscher Sprache erscheinen. Der Autor selbst arbeitet bereits an seinem neuen Buch The Mirage. Allerdings werden die Leser wahrscheinlich noch einige Jahre darauf warten müssen, wenn Matt Ruff die bisherigen Abstände zwischen seinen Romanen weiterhin einhält.
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