Wie fühlt es sich an, wenn man in Amerika lebt, ziemlich dick, schwarz und etwas verrückt ist? Victor LaValle beschreibt diese Situation in seinem ersten Roman Monster.
Eigentlich habe ich diesen Roman schon im Frühjahr von einem Vertreter verehrt bekommen. Doch das Buch ist bis vor Kurzem liegengeblieben. Zu Unrecht, wie ich jetzt festgestellt habe. Der Roman ist eigentlich ganz mein Ding. Ich liebe es, wenn die zentrale Figur so ein bisschen etwas Losermäßiges an sich hat, aber es trotzdem irgendwie schafft sich durchzuwurschteln. Genau das ist hier der Fall. Zusätzlich bietet LaValle noch Dialoge mit der richtigen Mischung aus Witz und Sarkasmus. Ein gelungenes Debut.
Familienidylle
Anthony ist schwarz und wiegt zirka 150 Kilo. Dass er seine College-Ausbildung abbricht, um bei anderen Leuten putzen zu gehen, findet seine Familie seltsam. Dass sie ihn noch dazu vollkommen nackt in seiner Wohnung antrifft, ist der Grund warum er wieder bei seinen Verwandten einziehen muss. Denn er könnte an der Kippe zum Wahnsinn sein. Das ist in seiner Familie schon öfters passiert. Also wohnt er jetzt mit drei Frauengenerationen zusammen, die eigentlich auch nicht ganz dicht sind. Seine dreizehnjährge Schwester und seine Mutter verprügeln und beschimpfen sich bei jeder Gelegenheit. Die ehemals auch dicke Mutter ist jetzt dem Schönheits- und Diätwahn verfallen. Sie verschwindet zeitweise für Tage oder Wochen. Die Schwester ist begeisterte Schönheitswettbewerbsteilnehmerin. Die Großmutter ist da noch die Normalste.
Anthony selbst hält sich nicht für besonders verrückt. Er macht einfach das, was ihm gefällt. Er geht putzen, weil es ihn beruhigt, Ordnung in das Leben anderer Menschen zu bringen. Er mag Bücher und interessiert sich sehr für Horrorfilme. Zu diesem Thema bringt er mit Hilfe des Kredithais Ishkabibble ein Buch heraus. Er ist so dick, weil er sehr gerne isst. Dadurch hat er allerdings Probleme Frauen kennenzulernen, was er bedauert. Er sagt und tut meistens wonach ihm gerade ist, was zu seltsamen und komischen Situationen führt. Eigentlich ist er ganz sympatisch und ein klein wenig schrullig.
Miss Unschuld
Monster wartet mit jeder Menge schräger Charaktere und komischer Situationen auf. Außer der Familie gibt es noch den Kredithai Ishkabibble, bei dem die ganze Nachbarschaft Schulden hat und der dadurch nicht besonders beliebt ist. Ein dicker Leidensgenosse von Anthony ist Ledric. Er möchte unbedingt abnehmen, also isst er verdorbene Lebensmitteln, was ihn an den Rand des Todes bringt. Ein weiteres Highlight ist die Wahl der Miss Unschuld, an der auch Anthonys Schwester teilnimmt. Die Bedingungen sind ungewöhnlich. Die teilnehmenden Mädchen müssen jungfräulich sein und ein möglichst tragisches Schicksal hinter sich haben. Mit dem Moderator Onkel Langarm handelt Anthony den Sieg für seine Schwester aus. Doch das ist eigentlich der Anfang vom Ende des Familienfriedens.
Victor La Valle hat vor dem Roman Monster (Originaltitel The Ecstatic), der in den USA bereits 2002 erschienen ist, schon eine Sammlung von Kurzgeschichten Slapboxing with Jesus herausgegeben und dafür auch einen Preis erhalten.
Eigentlich habe ich diesen Roman schon im Frühjahr von einem Vertreter verehrt bekommen. Doch das Buch ist bis vor Kurzem liegengeblieben. Zu Unrecht, wie ich jetzt festgestellt habe. Der Roman ist eigentlich ganz mein Ding. Ich liebe es, wenn die zentrale Figur so ein bisschen etwas Losermäßiges an sich hat, aber es trotzdem irgendwie schafft sich durchzuwurschteln. Genau das ist hier der Fall. Zusätzlich bietet LaValle noch Dialoge mit der richtigen Mischung aus Witz und Sarkasmus. Ein gelungenes Debut.
Familienidylle
Anthony ist schwarz und wiegt zirka 150 Kilo. Dass er seine College-Ausbildung abbricht, um bei anderen Leuten putzen zu gehen, findet seine Familie seltsam. Dass sie ihn noch dazu vollkommen nackt in seiner Wohnung antrifft, ist der Grund warum er wieder bei seinen Verwandten einziehen muss. Denn er könnte an der Kippe zum Wahnsinn sein. Das ist in seiner Familie schon öfters passiert. Also wohnt er jetzt mit drei Frauengenerationen zusammen, die eigentlich auch nicht ganz dicht sind. Seine dreizehnjährge Schwester und seine Mutter verprügeln und beschimpfen sich bei jeder Gelegenheit. Die ehemals auch dicke Mutter ist jetzt dem Schönheits- und Diätwahn verfallen. Sie verschwindet zeitweise für Tage oder Wochen. Die Schwester ist begeisterte Schönheitswettbewerbsteilnehmerin. Die Großmutter ist da noch die Normalste.
Anthony selbst hält sich nicht für besonders verrückt. Er macht einfach das, was ihm gefällt. Er geht putzen, weil es ihn beruhigt, Ordnung in das Leben anderer Menschen zu bringen. Er mag Bücher und interessiert sich sehr für Horrorfilme. Zu diesem Thema bringt er mit Hilfe des Kredithais Ishkabibble ein Buch heraus. Er ist so dick, weil er sehr gerne isst. Dadurch hat er allerdings Probleme Frauen kennenzulernen, was er bedauert. Er sagt und tut meistens wonach ihm gerade ist, was zu seltsamen und komischen Situationen führt. Eigentlich ist er ganz sympatisch und ein klein wenig schrullig.
Miss Unschuld
Monster wartet mit jeder Menge schräger Charaktere und komischer Situationen auf. Außer der Familie gibt es noch den Kredithai Ishkabibble, bei dem die ganze Nachbarschaft Schulden hat und der dadurch nicht besonders beliebt ist. Ein dicker Leidensgenosse von Anthony ist Ledric. Er möchte unbedingt abnehmen, also isst er verdorbene Lebensmitteln, was ihn an den Rand des Todes bringt. Ein weiteres Highlight ist die Wahl der Miss Unschuld, an der auch Anthonys Schwester teilnimmt. Die Bedingungen sind ungewöhnlich. Die teilnehmenden Mädchen müssen jungfräulich sein und ein möglichst tragisches Schicksal hinter sich haben. Mit dem Moderator Onkel Langarm handelt Anthony den Sieg für seine Schwester aus. Doch das ist eigentlich der Anfang vom Ende des Familienfriedens.
Victor La Valle hat vor dem Roman Monster (Originaltitel The Ecstatic), der in den USA bereits 2002 erschienen ist, schon eine Sammlung von Kurzgeschichten Slapboxing with Jesus herausgegeben und dafür auch einen Preis erhalten.