Susanna Clarke entführt den Leser in The Ladies of Grace Adieu in eine altertümliche, magische Welt, die von Menschen und Feen bevölkert wird.
Bekannt wurde Susanna Clarke durch Ihren 2004 erschienenen Roman Jonathan Strange & Mr. Norrell, den ich zugegebenermaßen noch immer nicht gelesen habe. Zu abschreckend wirkten Vergleiche wie "Harry Potter für Erwachsene". Eine Gelegenheit, die Schriftstellerin Susanna Clarke dennoch kennenzulernen, bot sich mit der 2006 erschienenen Kurzgeschichtensammlung The Ladies of Grace Adieu. Das Buch enthält acht Erzählungen, die zwischen den Jahren 1996 und 2004 entstanden sind. Gemeinsam ist allen enthaltenen Geschichten, dass sie sich mit Magie und Feen beschäftigen.
Die titelgebende Kurzgeschichte The Ladies of Grace Adieu schrieb die Autorin kurz nachdem sie ihren Roman Jonathan Strange begonnen hatte. Diese Erzählung handelt von einigen magisch interessierten Damen, die auf Jonathan Strange treffen. On Lickerish Hill ist eine Variante des Rumpelstilzchen-Märchens. In Mrs. Mabb wird ein versprochener Ehemann von einer Fee in ihrem Haus festgehalten. The Duke of Wellington Missplaces His Horse spielt in einer Welt, die Neil Gaiman in Stardust kreiert hat: Wall ist die Grenze zwischen Menschen- und Feenwelt, die man besser nicht überschreiten sollte. In Mr. Simonelli or The Fairy Widower erfährt ein Mensch von seiner Verwandtschaft mit den Feen und lernt auch deren dunkle Seiten kennen. Tom Brightwind beschreibt die Freundschaft eines Menschen zu einer Fee und den Bau einer Brücke durch Feenhand. Antickes and Frets zeigt Mary, Queen of Scots in Gefangenschaft und bei magischen Versuchen ihre Macht wiederherzustellen. Die letzte Geschichte John Uskglass erzählt von einer Begegnung mit dem Raven King - halb Fee, halb Mensch, mit magischen Kräften versehen -, der von einem einfachen Mann einen Denkzettel erhält.
The Ladies of Grace Adieu spielt in einer Welt, wo Magie und Feen selbstverständlich sind. Die Feen in dieser Welt sind jedoch nicht unbedingt dazu da, den Menschen zu helfen, sondern benützen sie zu ihren Zwecken, sind oft grausam und auf ihren eigenen Vorteil bedacht. Der märchenhafte Inhalt und der Schreibstil der Autorin erinnern an Erzählungen des 19. Jahrhunderts. Nicht zu Unrecht wird am Klappentext der Taschenbuchausgabe eine Kritik zitiert: "These tales read as if Jane Austen had rewritten the Brothers Grimm...". Ein optisches Highlight beim Lesen des Buches sind die Illustrationen von Charles Vess, die die schauerliche Stimmung bei vielen Erzählungen noch unterstreichen. The Ladies of Grace Adieu (dt. Titel: Die Damen von Grace Adieu) ist die perfekte Lektüre für einen winterlichen Abend am Kamin, bei leicht gedämpfter Beleuchtung, mit einer Tasse englischem Tee und Kuchen. Besonders wenn man Märchen, Jane Austens Sprache und leicht verstaubte Schauergeschichtenromantik mag.
Weitere Infos:
www.scifi.com
bookchronicle.wordpress.com
www.meine-rezensionen.de
www.jonathanstrange.com
Bekannt wurde Susanna Clarke durch Ihren 2004 erschienenen Roman Jonathan Strange & Mr. Norrell, den ich zugegebenermaßen noch immer nicht gelesen habe. Zu abschreckend wirkten Vergleiche wie "Harry Potter für Erwachsene". Eine Gelegenheit, die Schriftstellerin Susanna Clarke dennoch kennenzulernen, bot sich mit der 2006 erschienenen Kurzgeschichtensammlung The Ladies of Grace Adieu. Das Buch enthält acht Erzählungen, die zwischen den Jahren 1996 und 2004 entstanden sind. Gemeinsam ist allen enthaltenen Geschichten, dass sie sich mit Magie und Feen beschäftigen.
Die titelgebende Kurzgeschichte The Ladies of Grace Adieu schrieb die Autorin kurz nachdem sie ihren Roman Jonathan Strange begonnen hatte. Diese Erzählung handelt von einigen magisch interessierten Damen, die auf Jonathan Strange treffen. On Lickerish Hill ist eine Variante des Rumpelstilzchen-Märchens. In Mrs. Mabb wird ein versprochener Ehemann von einer Fee in ihrem Haus festgehalten. The Duke of Wellington Missplaces His Horse spielt in einer Welt, die Neil Gaiman in Stardust kreiert hat: Wall ist die Grenze zwischen Menschen- und Feenwelt, die man besser nicht überschreiten sollte. In Mr. Simonelli or The Fairy Widower erfährt ein Mensch von seiner Verwandtschaft mit den Feen und lernt auch deren dunkle Seiten kennen. Tom Brightwind beschreibt die Freundschaft eines Menschen zu einer Fee und den Bau einer Brücke durch Feenhand. Antickes and Frets zeigt Mary, Queen of Scots in Gefangenschaft und bei magischen Versuchen ihre Macht wiederherzustellen. Die letzte Geschichte John Uskglass erzählt von einer Begegnung mit dem Raven King - halb Fee, halb Mensch, mit magischen Kräften versehen -, der von einem einfachen Mann einen Denkzettel erhält.
The Ladies of Grace Adieu spielt in einer Welt, wo Magie und Feen selbstverständlich sind. Die Feen in dieser Welt sind jedoch nicht unbedingt dazu da, den Menschen zu helfen, sondern benützen sie zu ihren Zwecken, sind oft grausam und auf ihren eigenen Vorteil bedacht. Der märchenhafte Inhalt und der Schreibstil der Autorin erinnern an Erzählungen des 19. Jahrhunderts. Nicht zu Unrecht wird am Klappentext der Taschenbuchausgabe eine Kritik zitiert: "These tales read as if Jane Austen had rewritten the Brothers Grimm...". Ein optisches Highlight beim Lesen des Buches sind die Illustrationen von Charles Vess, die die schauerliche Stimmung bei vielen Erzählungen noch unterstreichen. The Ladies of Grace Adieu (dt. Titel: Die Damen von Grace Adieu) ist die perfekte Lektüre für einen winterlichen Abend am Kamin, bei leicht gedämpfter Beleuchtung, mit einer Tasse englischem Tee und Kuchen. Besonders wenn man Märchen, Jane Austens Sprache und leicht verstaubte Schauergeschichtenromantik mag.
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