Ein Wrestler, der ein Buch schreibt? Komische Sache. Dabei ist Tietam Brown nicht einmal ein Roman über Wrestling.
Mick Foley hat allerdings auch schon Erfahrung als Buchautor. Er verfasste bereits zwei biografische Werke und drei Kinderbücher. Tietam Brown ist aber sein erster Roman. Die deutsche Ausgabe ist Oktober 2004 im Kein & Aber Verlag unter dem Titel Wie die Helden veröffentlicht worden.
Cheerleading und Bodybuilding
Das Buch handelt von Andy (Antietam) Brown, der nach siebzehn Jahren bei diversen Pflegefamilien und in Waisenhäusern von seinem Vater in dessen Haus aufgenommen wird. Das klingt, als ob Andys Leben jetzt eine Wendung zum Besseren erfährt. Er hat trotzdem einige Probleme. In der Schule wird er verspottet, da er nur ein Ohr und eine funktionierende Hand besitzt. Dass die Cheerleader-Schönheit Terri sich für ihn interessiert, hilft da auch nicht wirklich. Dazu kommt noch, dass der Lebenswandel des Vaters nicht gerade Vorbildwirkung hat. Er schleppt ständig verheiratete Frauen ab und betreibt zwischen den Schlafzimmeraktivitäten nacktes Bodybuilding im Wohnzimmer des Hauses.
Erst als Andy von einem Lehrer verprügelt wird, scheint sich alles zu bessern. Er wird von Terri und seinem Vater Tietam verteidigt. Ab diesem Zeitpunkt hat er eine von allen begehrte Freundin und einen liebevollen Vater. Perfekt erscheint alles, als Tietam dann noch eine nette Frau kennen lernt, in die er sich verliebt. Doch zu Weihnachten findet diese Idylle ein plötzliches Ende.
Wut und Gewalt
Die Geschichte wird aus der Sicht Andys erzählt. Er beleuchtet alle seine Teenagerprobleme, vom ersten Kuss über die erste, große Liebe. Er zeichnet sich durch eine gewisse Naivität, gepaart mit Zynismus, aus. Bei Rückblicken erfährt man auch einiges über seine problematische Kindheit. Durch seine Wutanfälle, die bei Gewaltanwendung gegen ihn ausgelöst werden, hat er schon Todesfälle verursacht. Mit Gewalt hat auch sein Vater schon einige Erfahrungen gemacht, denn dieser ist jahrelang als Profiwrestler aufgetreten. Die Gewaltdarstellungen in Tietam Brown sind ungewöhnlich brutal und detailliert geschildert. Hier kann Mick Foley wahrscheinlich doch auf seine eigenen Wrestlingerlebnisse zurückgreifen. Ein weiterer biografischer Anklang ist das fehlende Ohr von Andy, denn auch Mick Foley hat ein Ohr bei einem Kampf verloren.
Tietam Brown zeichnet sich vor allem durch seine authentisch wirkende Schilderung eines heranwachsenden Teenagers aus. Andy beleuchtet seine eigene Entwicklung und die seiner Umgebung kritisch und scheut sich nicht, seine Unsicherheiten zu schildern, was das Lesen sehr unterhaltsam macht. Wer allerdings explizite Gewaltschilderungen nicht erträgt, sollte die Hände von diesem Buch lassen. Nicht zu Unrecht wird bei Vergleichen immer wieder Bret Easton Ellis American Psycho erwähnt. Eine weitere mögliche Parallele zwischen beiden Romanen wäre auch eine Verfilmung. Laut einem Interview im Spiegel haben sich schon interessierte Produzenten bei Mick Foley gemeldet. Als Darsteller des Vaters könnte er sich Billy Bob Thornton vorstellen.
Weitere Infos:
Bsww.de
Randomhouse.com
Mick Foley hat allerdings auch schon Erfahrung als Buchautor. Er verfasste bereits zwei biografische Werke und drei Kinderbücher. Tietam Brown ist aber sein erster Roman. Die deutsche Ausgabe ist Oktober 2004 im Kein & Aber Verlag unter dem Titel Wie die Helden veröffentlicht worden.
Cheerleading und Bodybuilding
Das Buch handelt von Andy (Antietam) Brown, der nach siebzehn Jahren bei diversen Pflegefamilien und in Waisenhäusern von seinem Vater in dessen Haus aufgenommen wird. Das klingt, als ob Andys Leben jetzt eine Wendung zum Besseren erfährt. Er hat trotzdem einige Probleme. In der Schule wird er verspottet, da er nur ein Ohr und eine funktionierende Hand besitzt. Dass die Cheerleader-Schönheit Terri sich für ihn interessiert, hilft da auch nicht wirklich. Dazu kommt noch, dass der Lebenswandel des Vaters nicht gerade Vorbildwirkung hat. Er schleppt ständig verheiratete Frauen ab und betreibt zwischen den Schlafzimmeraktivitäten nacktes Bodybuilding im Wohnzimmer des Hauses.
Erst als Andy von einem Lehrer verprügelt wird, scheint sich alles zu bessern. Er wird von Terri und seinem Vater Tietam verteidigt. Ab diesem Zeitpunkt hat er eine von allen begehrte Freundin und einen liebevollen Vater. Perfekt erscheint alles, als Tietam dann noch eine nette Frau kennen lernt, in die er sich verliebt. Doch zu Weihnachten findet diese Idylle ein plötzliches Ende.
Wut und Gewalt
Die Geschichte wird aus der Sicht Andys erzählt. Er beleuchtet alle seine Teenagerprobleme, vom ersten Kuss über die erste, große Liebe. Er zeichnet sich durch eine gewisse Naivität, gepaart mit Zynismus, aus. Bei Rückblicken erfährt man auch einiges über seine problematische Kindheit. Durch seine Wutanfälle, die bei Gewaltanwendung gegen ihn ausgelöst werden, hat er schon Todesfälle verursacht. Mit Gewalt hat auch sein Vater schon einige Erfahrungen gemacht, denn dieser ist jahrelang als Profiwrestler aufgetreten. Die Gewaltdarstellungen in Tietam Brown sind ungewöhnlich brutal und detailliert geschildert. Hier kann Mick Foley wahrscheinlich doch auf seine eigenen Wrestlingerlebnisse zurückgreifen. Ein weiterer biografischer Anklang ist das fehlende Ohr von Andy, denn auch Mick Foley hat ein Ohr bei einem Kampf verloren.
Tietam Brown zeichnet sich vor allem durch seine authentisch wirkende Schilderung eines heranwachsenden Teenagers aus. Andy beleuchtet seine eigene Entwicklung und die seiner Umgebung kritisch und scheut sich nicht, seine Unsicherheiten zu schildern, was das Lesen sehr unterhaltsam macht. Wer allerdings explizite Gewaltschilderungen nicht erträgt, sollte die Hände von diesem Buch lassen. Nicht zu Unrecht wird bei Vergleichen immer wieder Bret Easton Ellis American Psycho erwähnt. Eine weitere mögliche Parallele zwischen beiden Romanen wäre auch eine Verfilmung. Laut einem Interview im Spiegel haben sich schon interessierte Produzenten bei Mick Foley gemeldet. Als Darsteller des Vaters könnte er sich Billy Bob Thornton vorstellen.
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