Derzeit erfreut uns das heimische Kino gleich mit zwei vampirhaltigen Filmen. Was ist beiden gemeinsam? I Am Legend und 30 Days of Night haben Buchvorlagen.
I Am Legend wurde 1954 von Richard Matheson verfasst und gilt als eines der großen Vorbilder der neueren Vampirliteratur. In einer apokalyptischen Welt gibt es einen einsamen Überlebenden, Robert Neville. Seine Mitmenschen wurden durch ein Virus in vampirähnliche Wesen verwandelt. Nur er selbst ist immun und versucht ein Heilmittel gegen dieses Virus zu finden. Klar, dass dieser Stoff die Filmemacher inspirierte. So ist es nicht verwunderlich, dass I Am Legend bereits die dritte Verfilmung der Vorlage von Richard Matheson ist.
30 Days of Night gibt es als Comic von Steve Niles zu lesen. In diesem Werk nutzen die Vampire den Winter in Alaska, um über einen kleinen Ort herzufallen. Hier gibt es 30 Tage lang keine Sonne. Ideale Bedingungen für eine Herrschaft der Vampire also. Einige der Bewohner des Städtchens kämpfen jedoch gegen die übernatürliche Bedrohung an. Das Comic war ursprünglich von Steve Niles als Filmskript geplant, fand jedoch keine Abnehmer. Was sich rasant änderte, nachdem das Comic veröffentlicht wurde.
Zwischen den beiden literarischen Werken gibt es interessante Berührungspunkte. Steve Niles antwortete in einem Interview auf die Frage, wer den größten Einfluss auf seine Karriere als Autor hat: "Hands down, Richard Matheson. He not only made me want to write but he was the first author I ever read that I enjoyed." Fans erfreute Steve Niles daher auch mit seiner Comicadaption von I Am Legend. Ebenfalls von Niles verfasst wurde das Comic 28 Days Later: The Aftermath. Dieses Comic wurde durch den Film 28 Days Later inspiriert, der auf das Grundthema von I Am Legend zurückgreift. Ein Virus macht Menschen zu vampirähnlichen Wesen. Die wenigen Überlebenden suchen nach einem Gegenmittel.
Leider konnte mich weder die Filmversion von I Am Legend, noch die von 30 Days of Night zu Begeisterungsausbrüchen hinreißen. Der erste Teil von I Am Legend ist toll. Will Smith geistert als letzter Mensch mit seinem Hund durch ein komplett ausgestorbenes New York und versucht seinem Leben durch einen geregelten Tagesablauf etwas Normalität zu verleihen. Der Zuschauer verspürt die Bedrohung im Hintergrund und erhält eine Erklärung wie es zu dieser Situation gekommen ist. Leider verkommt der Film in der zweiten Hälfte zu einem Action-Spektakel mit schlecht animierten Vampirfiguren und das konstruierte Ende des Films gibt die Endzeitstimmung des Buches nicht einmal ansatzweise wieder.
Bei 30 Days of Night arbeitete Steve Niles am Drehbuch mit. Vieles aus dem Comic wurde auch wirklich gut umgesetzt. Die Vampire sind furchterregend, die Schauspieler gut besetzt. Die Geschichte hat auch funktioniert. Trotzdem wurde die unheimliche und düstere Stimmung des Comics nicht zur Gänze auf den Film übertragen. Gewöhnungsbedürftig ist außerdem die seltsame Sprache der Vampire. Was damit bezweckt werden sollte, ist mir bis jetzt noch nicht klar. Deshalb lege ich allen Kinogängern die Buchvorlagen ans Herz und überlasse es jedem Einzelnen sich auszumalen, was man aus den Filmen machen hätte können.
Weitere Infos:
en.wikipedia.org
iamlegend.warnerbros.com
www.steveniles.com
www.sonypictures.com
I Am Legend wurde 1954 von Richard Matheson verfasst und gilt als eines der großen Vorbilder der neueren Vampirliteratur. In einer apokalyptischen Welt gibt es einen einsamen Überlebenden, Robert Neville. Seine Mitmenschen wurden durch ein Virus in vampirähnliche Wesen verwandelt. Nur er selbst ist immun und versucht ein Heilmittel gegen dieses Virus zu finden. Klar, dass dieser Stoff die Filmemacher inspirierte. So ist es nicht verwunderlich, dass I Am Legend bereits die dritte Verfilmung der Vorlage von Richard Matheson ist.
30 Days of Night gibt es als Comic von Steve Niles zu lesen. In diesem Werk nutzen die Vampire den Winter in Alaska, um über einen kleinen Ort herzufallen. Hier gibt es 30 Tage lang keine Sonne. Ideale Bedingungen für eine Herrschaft der Vampire also. Einige der Bewohner des Städtchens kämpfen jedoch gegen die übernatürliche Bedrohung an. Das Comic war ursprünglich von Steve Niles als Filmskript geplant, fand jedoch keine Abnehmer. Was sich rasant änderte, nachdem das Comic veröffentlicht wurde.
Zwischen den beiden literarischen Werken gibt es interessante Berührungspunkte. Steve Niles antwortete in einem Interview auf die Frage, wer den größten Einfluss auf seine Karriere als Autor hat: "Hands down, Richard Matheson. He not only made me want to write but he was the first author I ever read that I enjoyed." Fans erfreute Steve Niles daher auch mit seiner Comicadaption von I Am Legend. Ebenfalls von Niles verfasst wurde das Comic 28 Days Later: The Aftermath. Dieses Comic wurde durch den Film 28 Days Later inspiriert, der auf das Grundthema von I Am Legend zurückgreift. Ein Virus macht Menschen zu vampirähnlichen Wesen. Die wenigen Überlebenden suchen nach einem Gegenmittel.
Leider konnte mich weder die Filmversion von I Am Legend, noch die von 30 Days of Night zu Begeisterungsausbrüchen hinreißen. Der erste Teil von I Am Legend ist toll. Will Smith geistert als letzter Mensch mit seinem Hund durch ein komplett ausgestorbenes New York und versucht seinem Leben durch einen geregelten Tagesablauf etwas Normalität zu verleihen. Der Zuschauer verspürt die Bedrohung im Hintergrund und erhält eine Erklärung wie es zu dieser Situation gekommen ist. Leider verkommt der Film in der zweiten Hälfte zu einem Action-Spektakel mit schlecht animierten Vampirfiguren und das konstruierte Ende des Films gibt die Endzeitstimmung des Buches nicht einmal ansatzweise wieder.
Bei 30 Days of Night arbeitete Steve Niles am Drehbuch mit. Vieles aus dem Comic wurde auch wirklich gut umgesetzt. Die Vampire sind furchterregend, die Schauspieler gut besetzt. Die Geschichte hat auch funktioniert. Trotzdem wurde die unheimliche und düstere Stimmung des Comics nicht zur Gänze auf den Film übertragen. Gewöhnungsbedürftig ist außerdem die seltsame Sprache der Vampire. Was damit bezweckt werden sollte, ist mir bis jetzt noch nicht klar. Deshalb lege ich allen Kinogängern die Buchvorlagen ans Herz und überlasse es jedem Einzelnen sich auszumalen, was man aus den Filmen machen hätte können.
Weitere Infos:
en.wikipedia.org
iamlegend.warnerbros.com
www.steveniles.com
www.sonypictures.com
wasix meinte am Jan 15, 10:24:
legende? nun ja...
im vergleich zu "i am legend" fand ich die vampire in "30 days of night" um einiges besser. alles andere als wirklich gelungen, aber wenigstens nichts so hirnrissig unreal animiert...warum die geschichte von "i am legend" so rigoros abgeändert wurde, ist mir ein rätsel. finde den verlauf des buches wirklich gelungen. so richtig schön trostlos. nicht so dämlich aufgeblasen, wie im letzten drittel des hollywood-blockbusters...
kennst du "omega mann", die zweite verfilmung der matheson-vorlage, aus dem jahr 1971, mit charlton heston als robert neville? weltklasse-trash. wenigstens empfand ich das damals in meinen frühesten teenager-jahren so...
ps: kann dir nur rechtgeben... 2:0 für die buch/comic-vorlagen...
srocca antwortete am Jan 27, 19:17:
Omega Mann
Leider kenne ich die Verfilmung nicht. Ich werde aber schauen, ob ich sie irgendwo herkriege. Bin gespannt, wie die Vampire dort ausschauen und ob das Ende auch derartig verkitscht wurde. Schlimmer als bei der aktuellen Fassung kann ich es mir nicht wirklich vorstellen.Trotzdem, 2:0 für Buch versus Film trifft es wahrscheinlich genau.