Eine Autopanne irgendwo in Amerika. Was danach in Torsten Krols Roman Callisto (dt.: Callisto oder Die Kunst des Rasenmähens) passiert, liest sich wie ein Film der Coen-Brüder.
Odell Deefus ist ein weißer Amerikaner, auch wenn sein Name anderes vermuten lässt, wie er immer selbst sagt. Er ist groß und nicht besonders intelligent, obwohl er gerne liest. Zumindest dieses eine Buch The Yearling, das er bereits zum 16. Mal durchgeschmökert hat. Odell will der Army beitreten, sonst kann er nicht viel machen, da er keinen Highschool-Abschluss hat. Auf dem Weg zum Rekrutierungszentrum bleibt er in Callisto/Kansas mit seinem Auto hängen. Glücklicherweise findet er Dean, der ihm helfen will und bei sich übernachten lässt. Doch Odell entdeckt ein verdächtiges, frisch ausgehobenes Loch im Hinterhof und beschließt zur Sicherheit einen Baseballschläger unter sein Sofa zu legen. Als Dean ihn in der Nacht weckt, verpasst Odell ihm eine mit dem Schläger und tötet ihn irrtümlich. Als Odell dann noch eine Frauenleiche in der Tiefkühltruhe entdeckt, ist es für Wegrennen bereits zu spät. Also versteckt er Dean und überlegt sich eine Geschichte.
Der Roman wird aus der Sicht des extrem naiven Odell erzählt. Er versucht die Tötung von Dean zu verschleiern und schlittert durch jede seiner Aktionen in immer ausweglosere Situationen. Er schließt Bekanntschaften mit Drogendealern, Fernsehpredigern, FBI-Agenten und Mitarbeitern von Homeland Security, die alle versuchen ihn für ihre Zwecke zu missbrauchen. Gutgläubig wie er ist, denkt er sich nie etwas Böses. Doch als ihm die ganzen Lügen zuviel werden, verfasst er einen Brief an Condoleezza Rice, seine Traumfrau. Da er glaubt, dass sie alles verstehen und ihm helfen wird. Doch auch dieser Brief gerät in die falschen Hände und Odell landet in einem Guantanamo-artigen Gefängnis, wo er verhört wird.
Das Buch verweist satirisch auf amerikanische Missstände. Verschwörungstheorien, Terrorbekämpfung, TV-Prediger und die Machenschaften von Polizei und FBI werden aufs Korn genommen. Das Ganze gipfelt in Odells Aufenthalt im Gefängnis für Terrorverdächtige, wo Folterungen an der Tagesordnung stehen. Callisto ist verrückt, komisch, erschreckend, oft stark an der Grenze zur Unglaubwürdigkeit, dann wieder sehr real. Es ist eines der Bücher, die man schwer aus der Hand legen kann, weil man wissen möchte, was als nächstes passiert und es unmöglich erraten kann. Vieles bleibt geheimnisvoll, der Leser hat am Ende keine Ahnung, wer hinter der großen Verschwörung steckt. Genauso geheimnisvoll bleibt Autor Torsten Krol. Es gibt keine Biografien, Fotos oder genauere Hinweise. Man weiß allerdings, dass Callisto bereits sein zweites Buch - nach Dophin People - ist. Und es gibt Vermutungen, dass sich ein bereits bekannter Autor hinter dem Namen Torsten Krol verbirgt.
Weitere Infos:
www.independent.co.uk
www.theaustralian.news.com.au
vorarlberg.orf.at
Odell Deefus ist ein weißer Amerikaner, auch wenn sein Name anderes vermuten lässt, wie er immer selbst sagt. Er ist groß und nicht besonders intelligent, obwohl er gerne liest. Zumindest dieses eine Buch The Yearling, das er bereits zum 16. Mal durchgeschmökert hat. Odell will der Army beitreten, sonst kann er nicht viel machen, da er keinen Highschool-Abschluss hat. Auf dem Weg zum Rekrutierungszentrum bleibt er in Callisto/Kansas mit seinem Auto hängen. Glücklicherweise findet er Dean, der ihm helfen will und bei sich übernachten lässt. Doch Odell entdeckt ein verdächtiges, frisch ausgehobenes Loch im Hinterhof und beschließt zur Sicherheit einen Baseballschläger unter sein Sofa zu legen. Als Dean ihn in der Nacht weckt, verpasst Odell ihm eine mit dem Schläger und tötet ihn irrtümlich. Als Odell dann noch eine Frauenleiche in der Tiefkühltruhe entdeckt, ist es für Wegrennen bereits zu spät. Also versteckt er Dean und überlegt sich eine Geschichte.
Der Roman wird aus der Sicht des extrem naiven Odell erzählt. Er versucht die Tötung von Dean zu verschleiern und schlittert durch jede seiner Aktionen in immer ausweglosere Situationen. Er schließt Bekanntschaften mit Drogendealern, Fernsehpredigern, FBI-Agenten und Mitarbeitern von Homeland Security, die alle versuchen ihn für ihre Zwecke zu missbrauchen. Gutgläubig wie er ist, denkt er sich nie etwas Böses. Doch als ihm die ganzen Lügen zuviel werden, verfasst er einen Brief an Condoleezza Rice, seine Traumfrau. Da er glaubt, dass sie alles verstehen und ihm helfen wird. Doch auch dieser Brief gerät in die falschen Hände und Odell landet in einem Guantanamo-artigen Gefängnis, wo er verhört wird.
Das Buch verweist satirisch auf amerikanische Missstände. Verschwörungstheorien, Terrorbekämpfung, TV-Prediger und die Machenschaften von Polizei und FBI werden aufs Korn genommen. Das Ganze gipfelt in Odells Aufenthalt im Gefängnis für Terrorverdächtige, wo Folterungen an der Tagesordnung stehen. Callisto ist verrückt, komisch, erschreckend, oft stark an der Grenze zur Unglaubwürdigkeit, dann wieder sehr real. Es ist eines der Bücher, die man schwer aus der Hand legen kann, weil man wissen möchte, was als nächstes passiert und es unmöglich erraten kann. Vieles bleibt geheimnisvoll, der Leser hat am Ende keine Ahnung, wer hinter der großen Verschwörung steckt. Genauso geheimnisvoll bleibt Autor Torsten Krol. Es gibt keine Biografien, Fotos oder genauere Hinweise. Man weiß allerdings, dass Callisto bereits sein zweites Buch - nach Dophin People - ist. Und es gibt Vermutungen, dass sich ein bereits bekannter Autor hinter dem Namen Torsten Krol verbirgt.
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