Gastkritik, die Dritte. Die Graphic Novel The Prequel Saga zu Richard Kellys Zweitfilm Southland Tales. Read to understand. "...not with a whimper, but with a bang." (Geschrieben von Wasix)
Besucher und Kritiker an der französischen Cote d'Azur wurden anno dazumal ins kalte Wasser gestoßen. Die Folge dessen: "The lowest reviews for the 2006 Cannes Film Festival, averaging 1.1 out of 5 in all the dailies." Ein Grund für die vernichtenden Kritiken mag gewesen sein, dass der Film nicht in seiner finalen Version gezeigt wurde. Ob aufgrund der schlechten Resonanz oder nicht, es musste noch gekürzt, umgeschnitten, ebenso Spezialeffekte eingebaut werden. Ein weitaus schwerwiegender Grund für die vermeintlich konfuse Geschichte des Streifens war jedoch, dass das Gezeigte nur die Hälfte eines Multimedia-Projekts ausmacht. Denn das, was im Film zu sehen ist, sind nur die zweiten drei von sechs Teilen, die ersteren - die Vorgeschichte - gibt es in jeweils 90 bis 130 Seiten starken Comicbänden nachzulesen. Das Problem: Zu Zeiten der Filmpremiere in Cannes waren die Graphic Novels noch gar nicht im Handel, erschienen erst danach im Vier-Monate-Rhythmus bis Ende Jänner 2007. Allein dadurch fehlte die Möglichkeit Southland Tales so zu konsumieren, wie von Erdenker Richard Kelly vorgesehen.
"Im Jahre 2005 ereignen sich in Texas zwei verheerende nukleare Terror-anschläge, die alles bisher dagewesene in den Schatten stellen. [...] Drei Jahre später kämpfen radikale neomarxistische Widerstandsgruppen aus dem Untergrund heraus gegen [...] die Regierungs-organisation USIDent, die jede Aktivität überwacht und die Bürger bespitzelt. Der Krieg im Nahen Osten hat derweil Amerikas Zugang zu Öl erheblich eingeschränkt und so ist die Bedeutung alternativer Energiequellen enorm gestiegen. Da taucht ein mysteriöser Wissenschaftler namens Baron von Westphalen [...] auf und hält den Schlüssel zur Lösung der Energieversorgungs-probleme bereit: Ein gigantisches kabelloses elektrisches Netz, das alle Maschinen in seiner Reichweite mit Energie versorgt." (de.wikipedia.org) Mitten drinnen in diesem wahnwitzigen Treiben sind - neben anderen merklich Verwirrten - die drei bzw. vier skurrilen Hauptcharaktere: Der an Amnesie leidende Actionfilmstar Boxer Santaros, die über hellseherische Fähigkeiten verfügende Pornodarstellerin Krysta Now, der ebenfalls von Gedächtnisverlust betroffene Ronald Taverner, der sich noch dazu als sein Zwillingsbruder Roland ausgeben muss. Fazit (1): Schwachsinn höchster Güteklasse, der erstmal verdaut gehört. "While everyone's lost, the battle is won. With all these things that I've done. If you can hold on… hold on."
Nach dem Erfolg seines aufsehenerregenden Debutstreifens Donnie Darko boten sich Drehbuchautor und Regisseur Richard Kelly neue Möglichkeiten. Begann er bereits Mitte 2001 mit den ersten Skriptentwürfen, wobei er sich an Vorbilder wie Kiss Me Deadly (1955), Dr. Strangelove (1964), Brazil (1985) und Pulp Fiction (1994) orientierte, nahmen infolge von 9/11 auch vermehrt politische Aspekte Einfluss auf das Drehbuch von Southland Tales. Und mit Fortdauer auch auf jene drei Graphic Novels - zuerst waren sogar sechs Bände vorgesehen -, die aus Geplantem mehr als nur ein Filmprojekt machen sollten. Kelly beschreibt die von ihm selbst getextete und von Brett Weldele illustrierte The Prequel Saga als "a work in tandem with the website, creating a more epic multimedia experience for those interested in taking the plunge". Der unverzichtbare Wegweiser zu den abschließenden drei Kapiteln des 140 Minuten langen Films. Inklusive finalem "end of the word, as we know it" (mehr dazu bei nonstop.twoday.net). Fazit (2): Die Träume, in denen man stirbt, scheinen immer noch die besten zu sein.
Weitere Infos:
myspace.com/southlandtalesofficial
myspace.com/boxersantaros
krysta-now.com
usident.org
treer-products.com
Besucher und Kritiker an der französischen Cote d'Azur wurden anno dazumal ins kalte Wasser gestoßen. Die Folge dessen: "The lowest reviews for the 2006 Cannes Film Festival, averaging 1.1 out of 5 in all the dailies." Ein Grund für die vernichtenden Kritiken mag gewesen sein, dass der Film nicht in seiner finalen Version gezeigt wurde. Ob aufgrund der schlechten Resonanz oder nicht, es musste noch gekürzt, umgeschnitten, ebenso Spezialeffekte eingebaut werden. Ein weitaus schwerwiegender Grund für die vermeintlich konfuse Geschichte des Streifens war jedoch, dass das Gezeigte nur die Hälfte eines Multimedia-Projekts ausmacht. Denn das, was im Film zu sehen ist, sind nur die zweiten drei von sechs Teilen, die ersteren - die Vorgeschichte - gibt es in jeweils 90 bis 130 Seiten starken Comicbänden nachzulesen. Das Problem: Zu Zeiten der Filmpremiere in Cannes waren die Graphic Novels noch gar nicht im Handel, erschienen erst danach im Vier-Monate-Rhythmus bis Ende Jänner 2007. Allein dadurch fehlte die Möglichkeit Southland Tales so zu konsumieren, wie von Erdenker Richard Kelly vorgesehen.
"Im Jahre 2005 ereignen sich in Texas zwei verheerende nukleare Terror-anschläge, die alles bisher dagewesene in den Schatten stellen. [...] Drei Jahre später kämpfen radikale neomarxistische Widerstandsgruppen aus dem Untergrund heraus gegen [...] die Regierungs-organisation USIDent, die jede Aktivität überwacht und die Bürger bespitzelt. Der Krieg im Nahen Osten hat derweil Amerikas Zugang zu Öl erheblich eingeschränkt und so ist die Bedeutung alternativer Energiequellen enorm gestiegen. Da taucht ein mysteriöser Wissenschaftler namens Baron von Westphalen [...] auf und hält den Schlüssel zur Lösung der Energieversorgungs-probleme bereit: Ein gigantisches kabelloses elektrisches Netz, das alle Maschinen in seiner Reichweite mit Energie versorgt." (de.wikipedia.org) Mitten drinnen in diesem wahnwitzigen Treiben sind - neben anderen merklich Verwirrten - die drei bzw. vier skurrilen Hauptcharaktere: Der an Amnesie leidende Actionfilmstar Boxer Santaros, die über hellseherische Fähigkeiten verfügende Pornodarstellerin Krysta Now, der ebenfalls von Gedächtnisverlust betroffene Ronald Taverner, der sich noch dazu als sein Zwillingsbruder Roland ausgeben muss. Fazit (1): Schwachsinn höchster Güteklasse, der erstmal verdaut gehört. "While everyone's lost, the battle is won. With all these things that I've done. If you can hold on… hold on."
Nach dem Erfolg seines aufsehenerregenden Debutstreifens Donnie Darko boten sich Drehbuchautor und Regisseur Richard Kelly neue Möglichkeiten. Begann er bereits Mitte 2001 mit den ersten Skriptentwürfen, wobei er sich an Vorbilder wie Kiss Me Deadly (1955), Dr. Strangelove (1964), Brazil (1985) und Pulp Fiction (1994) orientierte, nahmen infolge von 9/11 auch vermehrt politische Aspekte Einfluss auf das Drehbuch von Southland Tales. Und mit Fortdauer auch auf jene drei Graphic Novels - zuerst waren sogar sechs Bände vorgesehen -, die aus Geplantem mehr als nur ein Filmprojekt machen sollten. Kelly beschreibt die von ihm selbst getextete und von Brett Weldele illustrierte The Prequel Saga als "a work in tandem with the website, creating a more epic multimedia experience for those interested in taking the plunge". Der unverzichtbare Wegweiser zu den abschließenden drei Kapiteln des 140 Minuten langen Films. Inklusive finalem "end of the word, as we know it" (mehr dazu bei nonstop.twoday.net). Fazit (2): Die Träume, in denen man stirbt, scheinen immer noch die besten zu sein.
Weitere Infos:
myspace.com/southlandtalesofficial
myspace.com/boxersantaros
krysta-now.com
usident.org
treer-products.com