Gibt es Menschen, die bereit sind für die Liebe zu sterben? In Junot Diaz' Romandebut findet man so ein Exemplar. Dennoch hat das Buch nichts von einem kitschigen Liebesroman.
Junot Diaz hat für The Brief Wondrous Life of Oscar Wao den Pulitzer Preis für Literatur 2008 erhalten. Wenn das nicht Grund genug ist das Buch zu lesen, könnte man sich noch vom ansprechenden Titel dazu hinreißen lassen. Wen das alles nicht überzeugt, dem könnte allerdings eines der besten Bücher des Jahres entgehen. Oder des nächsten Jahres, wenn man die deutsche Übersetzung abwarten möchte, die im Frühjahr 2009 beim Fischer Verlag erscheinen soll.
Oscar Wao ist domenikanischer Abstammung, fett und ein echter Freak. Er schreibt ständig Science Fiction und Fantasy Romane, die nicht veröffentlicht werden und ist immer unglücklich verliebt. Er lebt mit seiner punkigen Schwester und seiner krebskranken Mutter in Amerika. Oscars Leben wird durch das Spiegelbild seiner ganzen Familie erzählt. Beginnend mit der Geschichte seiner Großeltern in der Dominikanischen Republik, erfährt der Leser Wissenswertes über die Vorfahren Oscars und über die politsche Lage des Inselstaates. Oscars Mutter muss nach Amerika auswandern, nachdem sie sich auf eine Liebschaft mit einem Gangster einlässt und von dessen Familie misshandelt wird. Oscar und seine Schwester Lola wachsen in den Vereinigten Staaten auf. Der Kreis schließt sich wieder, als Oscar auf Urlaub - im Land seiner Vorfahren - seiner großen Liebe begegnet und von deren Liebhaber bedroht und verprügelt wird.
Junot Diaz erzählt die Geschichte Oscar Waos ohne diesen ständig in den Mittelpunkt zu stellen. Er widmet große Teile seines Romanes der Vergangenheit. Das Leben der Großeltern unter dem Einfluss des Diktators Trujillo wird genauso geschildert wie die abenteuerliche Jugend von Oscars Mutter Beli. Zusätzliche Informationen liefert der Autor in Fußnoten, die den Leser mit historischen Details vertraut machen, was dem Roman verstärkt Authentizität verleiht. Oscar lebt - wie der Autor selbst - zwischen zwei Kulturen. Aufgewachsen in New Jersey und umgeben von seinen Verwandten aus der Dominikanischen Republik, wird er in beiden Welten zum Außenseiter. Er ist ein Loser wie man ihn sich nicht besser vorstellen kann, denn über ihm lauert ein Fukú - der Fluch seiner Vorfahren - dem auch Oscar sich nicht entziehen kann.
Junot Diaz hat elf Jahre gebraucht um seinen Roman fertigzustellen. Schreiben ist für ihn harte Arbeit. Er schreibt seine Texte immer und immer wieder bis er damit wirklich zufrieden ist: "The only success I've had as a writer is by screwing up over and over and over. I'll write a story or a chapter 20 times before I start approaching what I think the story should be. And it is in that process of writing what I'm not supposed to be writing that I find my way to what I am supposed to be writing." (www.slate.com) Der Leser erhält dadurch ein Buch, dass perfekt durchdacht und gleichzeitig spannend zu lesen ist. Ein Buch zum Mitleben, Mitleiden und Mitlachen, das keine einzige unnötige Zeile enthält. Große Erzählkunst, die auch die Filmschaffenden schon auf sich aufmerksam gemacht hat, denn die Filmrechte für The Brief Wondrous Life of Oscar Wao sind bereits vergeben.
Weitere Infos:
www.junotdiaz.com
www.powells.com
www.time.com
www.berlinonline.de
Junot Diaz hat für The Brief Wondrous Life of Oscar Wao den Pulitzer Preis für Literatur 2008 erhalten. Wenn das nicht Grund genug ist das Buch zu lesen, könnte man sich noch vom ansprechenden Titel dazu hinreißen lassen. Wen das alles nicht überzeugt, dem könnte allerdings eines der besten Bücher des Jahres entgehen. Oder des nächsten Jahres, wenn man die deutsche Übersetzung abwarten möchte, die im Frühjahr 2009 beim Fischer Verlag erscheinen soll.
Oscar Wao ist domenikanischer Abstammung, fett und ein echter Freak. Er schreibt ständig Science Fiction und Fantasy Romane, die nicht veröffentlicht werden und ist immer unglücklich verliebt. Er lebt mit seiner punkigen Schwester und seiner krebskranken Mutter in Amerika. Oscars Leben wird durch das Spiegelbild seiner ganzen Familie erzählt. Beginnend mit der Geschichte seiner Großeltern in der Dominikanischen Republik, erfährt der Leser Wissenswertes über die Vorfahren Oscars und über die politsche Lage des Inselstaates. Oscars Mutter muss nach Amerika auswandern, nachdem sie sich auf eine Liebschaft mit einem Gangster einlässt und von dessen Familie misshandelt wird. Oscar und seine Schwester Lola wachsen in den Vereinigten Staaten auf. Der Kreis schließt sich wieder, als Oscar auf Urlaub - im Land seiner Vorfahren - seiner großen Liebe begegnet und von deren Liebhaber bedroht und verprügelt wird.
Junot Diaz erzählt die Geschichte Oscar Waos ohne diesen ständig in den Mittelpunkt zu stellen. Er widmet große Teile seines Romanes der Vergangenheit. Das Leben der Großeltern unter dem Einfluss des Diktators Trujillo wird genauso geschildert wie die abenteuerliche Jugend von Oscars Mutter Beli. Zusätzliche Informationen liefert der Autor in Fußnoten, die den Leser mit historischen Details vertraut machen, was dem Roman verstärkt Authentizität verleiht. Oscar lebt - wie der Autor selbst - zwischen zwei Kulturen. Aufgewachsen in New Jersey und umgeben von seinen Verwandten aus der Dominikanischen Republik, wird er in beiden Welten zum Außenseiter. Er ist ein Loser wie man ihn sich nicht besser vorstellen kann, denn über ihm lauert ein Fukú - der Fluch seiner Vorfahren - dem auch Oscar sich nicht entziehen kann.
Junot Diaz hat elf Jahre gebraucht um seinen Roman fertigzustellen. Schreiben ist für ihn harte Arbeit. Er schreibt seine Texte immer und immer wieder bis er damit wirklich zufrieden ist: "The only success I've had as a writer is by screwing up over and over and over. I'll write a story or a chapter 20 times before I start approaching what I think the story should be. And it is in that process of writing what I'm not supposed to be writing that I find my way to what I am supposed to be writing." (www.slate.com) Der Leser erhält dadurch ein Buch, dass perfekt durchdacht und gleichzeitig spannend zu lesen ist. Ein Buch zum Mitleben, Mitleiden und Mitlachen, das keine einzige unnötige Zeile enthält. Große Erzählkunst, die auch die Filmschaffenden schon auf sich aufmerksam gemacht hat, denn die Filmrechte für The Brief Wondrous Life of Oscar Wao sind bereits vergeben.
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