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Adam GreenIn Anlehnung an eine der schlechtesten Rolling Stone Cover-Überschriften aller Zeiten. Na endlich: Adam Green hat sein erstes Buch veröffentlicht!

Als Adam Green-Fan ist das kürzlich bei edition suhrkamp veröffentlichte magazine natürlich Pflichtlektüre. Gleich vorweg: Ich habe kein Wort davon verstanden und das lag nicht am englischen Text, denn man hat die Möglichkeit zur deutschen Übersetzung von Thomas Meinecke weiterzublättern. Andererseits ist das Ganze durchaus unterhaltsam. Über die Bedeutung der einzelnen Textzeilen kann man sich den Kopf zerbrechen oder auch nicht, ganz nach Belieben.

"Smoke my dreams before the hammers pound them into each other."

Wer in magazine nach einem zusammenhängenden Ganzen sucht, wird dies vergeblich tun. Denn der Band setzt sich aus Textfetzen und Gedanken von Adam Green zusammen. Die Texte beschäftigen sich mit den unterschiedlichsten Themen: aktuelle Politik, jüdische Vergangenheit, kranke Fantasien und immer wieder Sexualität. Seinen Songtexten nicht unähnlich also.

"Here is my phone number, come over and sex me up"

Erstaunlich ist trotz allem, dass die Erstveröffentlichung in einem deutschen Verlag erfolgte. Anscheinend hat ein Verlagsmitarbeiter Adam Greens Schriften bei einem Konzert entdeckt und beschlossen, für eine Veröffentlichung zu sorgen. Ein kluger Schachzug, wenn man bedenkt, dass Green durch seine letzte CD Gemstones endgültig zum Darling der deutschen Medienlandschaft wurde. Für gute Verkaufszahlen dürfte damit gesorgt sein.

Was sagt Adam Green selbst zu seinem Magazin?
"Es ist wirklich nur wie eine lange Liste der Sachen, die ich noch hatte. Zeug, von dem ich dachte, dass es lustig sei. Viel davon ist albern. Da sind Sachen drin, die zu meinen besten Texten gehören. Aber auch Zeug, das ich grausam finde. Es ist wirklich nur für Leute, die das im Zug oder auf dem Klo lesen wollen. Das kannst du einfach mal in die Hand nehmen, ein paar Zeilen lesen und es dann wieder weglegen." (Interview in laut.de)

Dem möchte ich nur noch hinzufügen, der Unterhaltungswert des Werkes ist durchaus gut, am Klo lesen ist ein toller Vorschlag. Allerdings glaube ich nicht, dass ich es gekauft hätte, wenn ich Adam Greens Musik nicht mögen würde. Und für diejenigen, die folgendes noch nicht wissen: Greens Urgroßmutter war mit Kafka liiert. Davon gibt es einen Briefwechsel. Das hat aber eigentlich nichts mit magazine zu tun.

magazine - Adam Green Gemstones - Adam Green Offizielle Homepage:
adamgreen.net

Fansite:
fansofmine.com
wasix meinte am Mär 1, 20:05:
mahl ehrlich...
...das buch ist nix und kann nix.

der typ kann z.z. jeden schwachsinn rausbringen und die leute kaufen es. oder bist du da anderer meinung?

meine negative einstellung dazu mag aber auch davon kommen, dass mir der gute adam in den letzten wochen einfach über den kopf gewachsen ist. mir reicht's für's erste... 
srocca antwortete am Mär 13, 16:03:
Wie ich schon gesagt habe...
Adam Green hat recht, wenn er sagt, dass es sich bei seinem Buch um die ideale Lektüre fürs Klo handelt. Ich denke, er sollte beim musizieren bleiben 
monii meinte am Apr 6, 13:23:
Ich finde so ein Buch kann man nicht rezensieren. Gedichte sind oft schwer zugänglich. Man muss jemanden meist sehr gut kennen, um sie verstehen zu können.

Lest doch einfach mal ohne irgendwelche Vorkenntnisse Rimbaud. Das wird Euch genauso wie Kauderwelsch vorkommen. Und keiner wird heute bestreiten, dass der ein grosser Lyriker war.

Ich habe keine Probleme mit dem Buch. Man muss sich nur darauf einlassen.

Adam Green zeichnet übrigens auch. Wer Lust hat kann sich auf diesem Link seine Werke anschauen: http://loyal-times.typepad.com/photos/adam_green_opening/index.html

Die Ausstellung war glaub' in Stockholm, wenn ich mich richtig erinnere.