Die Verfilmung von Otfried Preußlers Roman Krabat als eine Art deutscher Harry Potter mit schlechteren Spezialeffekten? Oder doch ein interessanter Versuch der Literaturvorlage gerecht zu werden?
Krabat - der Roman - stammt aus der Feder des mit Preisen überhäuften Kinderbuchautors Otfried Preußler. Das Buch wurde 1971 veröffentlicht, nachdem der Autor zehn Jahre daran gearbeitet hatte. Die Grundlage zur Geschichte um Krabat bildet eine bekannte sorbische Volkssage. Preußler lässt daraus eine düstere Geschichte entstehen, in der sich ein Lehrling gegen seinen geheimnisvollen Meister behaupten muss. "Mein 'Krabat' ist keine Geschichte, die sich nur an junge Leute wendet, und keine Geschichte für ein ausschließlich erwachsenes Publikum. Es ist die Geschichte eines jungen Menschen, der sich mit finsteren Mächten einlässt, von denen er fasziniert ist, bis er erkennt, worauf er sich da eingelassen hat. Es ist zugleich meine Geschichte, die Geschichte meiner Generation, und es ist die Geschichte aller jungen Leute, die mit der Macht und ihren Verlockungen in Berührung kommen und sich darin verstricken." (www.preussler.de)
Krabat - der Film - entstand unter der Regie von Marco Kreuzpaintner, der erzählt, dass er das Buch im Alter von 13 Jahren gelesen und geliebt habe und deshalb mehr als begeistert war, die Regie für diese Verfilmung des Romans übernehmen zu dürfen. Er orientierte sich auch ausschließlich an der literarischen Vorlage, um dem Buch gerecht werden zu können. Die zuvor erfolgten Verfilmungen oder auch die zugrunde liegende Sage sollten nicht einfließen. Auch der Darsteller des Altgesellen Tonda, Daniel Brühl, kannte den Roman bereits im Vorfeld und wollte deshalb eine Rolle im Film übernehmen. Mit Tonda konnte er sich bereits in seinen Kindertagen identifizieren, wie er in einem Interview berichtet. Entstanden ist eine düstere Verfilmung der Vorlage, die ohne besonders tolle Spezialeffekte auskommt, aber aufgrund der großteils gut gespielten Charaktere und der durchwegs spannenden Erzählweise zu einem gelungenen Kinoabend einlädt.
Die Kritiker zeigen sich allerdings nicht durchwegs begeistert. Was auch daran liegen mag, dass man sich wieder einmal an einer allseits bekannten und beliebten literarischen Vorlage vergriffen hat und diese in einen kommerziell orientierten Film verwandelt hat. In solchen Fällen gewinne ich immer wieder den Eindruck, dass es zum guten Ton der Kulturkritik gehört, solche Versuche zu verdammen. Nichtdestotrotz wurde Krabat in Europa, Japan und Amerika bereits angekauft. Wie auch immer, der Autor selbst ist jedenfalls hochzufrieden mit dieser Verfilmung, also kann es nicht wirklich misslungen sein. Auch der Deutschlandstart von Krabat war ganz in seinem Sinn. "Ich glaube ja nicht an Zufälle, für mich ist es Fügung, dass die Geschichte, mit der ich mich mein ganzes Leben lang auseinandergesetzt habe, ausgerechnet zu meinem 85. Geburtstag ins Kino kommt." (www.preussler.de)
Weitere Infos:
www.spotlight-x.com
oe3.orf.at
www.krabat-derfilm.de
de.wikipedia.org
Krabat - der Roman - stammt aus der Feder des mit Preisen überhäuften Kinderbuchautors Otfried Preußler. Das Buch wurde 1971 veröffentlicht, nachdem der Autor zehn Jahre daran gearbeitet hatte. Die Grundlage zur Geschichte um Krabat bildet eine bekannte sorbische Volkssage. Preußler lässt daraus eine düstere Geschichte entstehen, in der sich ein Lehrling gegen seinen geheimnisvollen Meister behaupten muss. "Mein 'Krabat' ist keine Geschichte, die sich nur an junge Leute wendet, und keine Geschichte für ein ausschließlich erwachsenes Publikum. Es ist die Geschichte eines jungen Menschen, der sich mit finsteren Mächten einlässt, von denen er fasziniert ist, bis er erkennt, worauf er sich da eingelassen hat. Es ist zugleich meine Geschichte, die Geschichte meiner Generation, und es ist die Geschichte aller jungen Leute, die mit der Macht und ihren Verlockungen in Berührung kommen und sich darin verstricken." (www.preussler.de)
Krabat - der Film - entstand unter der Regie von Marco Kreuzpaintner, der erzählt, dass er das Buch im Alter von 13 Jahren gelesen und geliebt habe und deshalb mehr als begeistert war, die Regie für diese Verfilmung des Romans übernehmen zu dürfen. Er orientierte sich auch ausschließlich an der literarischen Vorlage, um dem Buch gerecht werden zu können. Die zuvor erfolgten Verfilmungen oder auch die zugrunde liegende Sage sollten nicht einfließen. Auch der Darsteller des Altgesellen Tonda, Daniel Brühl, kannte den Roman bereits im Vorfeld und wollte deshalb eine Rolle im Film übernehmen. Mit Tonda konnte er sich bereits in seinen Kindertagen identifizieren, wie er in einem Interview berichtet. Entstanden ist eine düstere Verfilmung der Vorlage, die ohne besonders tolle Spezialeffekte auskommt, aber aufgrund der großteils gut gespielten Charaktere und der durchwegs spannenden Erzählweise zu einem gelungenen Kinoabend einlädt.
Die Kritiker zeigen sich allerdings nicht durchwegs begeistert. Was auch daran liegen mag, dass man sich wieder einmal an einer allseits bekannten und beliebten literarischen Vorlage vergriffen hat und diese in einen kommerziell orientierten Film verwandelt hat. In solchen Fällen gewinne ich immer wieder den Eindruck, dass es zum guten Ton der Kulturkritik gehört, solche Versuche zu verdammen. Nichtdestotrotz wurde Krabat in Europa, Japan und Amerika bereits angekauft. Wie auch immer, der Autor selbst ist jedenfalls hochzufrieden mit dieser Verfilmung, also kann es nicht wirklich misslungen sein. Auch der Deutschlandstart von Krabat war ganz in seinem Sinn. "Ich glaube ja nicht an Zufälle, für mich ist es Fügung, dass die Geschichte, mit der ich mich mein ganzes Leben lang auseinandergesetzt habe, ausgerechnet zu meinem 85. Geburtstag ins Kino kommt." (www.preussler.de)
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