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Den Roman von Paula Fox, der schon im Jahr 1967 geschrieben wurde, gibt es jetzt erstmals auch auf Deutsch. Trotzdem wirken die Figuren und Handlungen modern.

Paula Fox hat zahlreiche Romane und Kinderbücher geschrieben. Zuletzt ihre Autobiographie In fremden Kleidern. Sie lebt momentan in New York, hat zwei Kinder und mehrere Enkelkinder, eines davon ist die Sängerin und Witwe von Kurt Cobain Courtney Love.

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Der Titelheld aus Pech für George George Mecklin, ein Middreißiger, ist vom Pech verfolgt. Er unterrichtet in einer Privatschule in Manhattan, was ihn langweilt. Er wohnt mit seiner Frau Emma auf dem Land, etwas außerhalb von New York, wo sich wiederum seine Frau langweilt. Die beiden Eheleute kommen nicht mehr sonderlich gut miteinander aus, sie streiten wegen Kleinigkeiten. Wirkliche Freunde haben sie auch nicht.

Das alles klingt schon nicht sonderlich gut, aber für George kommt es immer schlimmer. Seine Schwester beginnt eine Affäre mit einem verheirateten Nachbarn von George und Emma. Der einzige Lichtblick in seinem Leben ist ein Jugenlicher, Ernest, den er beim Einbruch in sein Haus überrascht. Spontan beschließt er seinem Leben dadurch wieder einen Sinn zu geben, indem er Ernest hilft. Also beginnt er ihn zu unterrichten. Seine Frau Emma ist allerdings dagegen. Letztendlich gipfelt sein Pech darin, dass seine Frau ihn betrügt und anschließend verlässt. George betrinkt sich mit einem Lehrerkollegen und als er bei der Rückkehr nach Hause sein Auto bei einem Nachbarn abstellt, wird er von diesem angeschossen. Er überlebt, muss aber im Spital noch erfahren, dass sein Schüler Ernest tot aufgefunden wurde.

Alle Personen in diesem Roman sind mit ihrem Leben unzufrieden, besitzen aber nicht die Kraft etwas daran zu ändern. Trotz dieser Tatsache und dem tragischen Schicksal des Titelhelden, vermittelt Pech für George dann doch auch Hoffnung. George hat alle seine Schicksalsschläge überlebt und dem Beginn eines neuen Lebensabschnittes steht nichts mehr im Weg. Jetzt kann er endlich sein Leben selbst in die Hand nehmen.

Der Roman ist wirklich interessant zu lesen, trotz des ernsten Themas gibt es zahlreiche Passagen, die den Leser schmunzeln lassen. Oft kann man sich auch, vorallem in den Dialogen, selbst wiedererkennen, wie man seinem Gegenüber vorsätzlich das Wort im Mund umdreht.

Einziges Minus ist meiner Meinung nach das Cover der deutschen Ausgabe des Buches. Wenn ich den Roman nicht als Leseexemplar bekommen hätte, wäre ich wahrscheinlich nie auf die Idee gekommen ihn zu lesen, da ich das Cover extrem altmodisch und überhaupt nicht ansprechend finde und ihn deswegen wahrscheinlich nicht einmal angesehen hätte.