Header

 
Hat Jesus gemeinsame Nachkommen mit Maria Magdalena? Diese und andere Fragen zum Thema Katholizismus und damit verbundene Verschwörungstheorien behandelt der Krimi The Da Vinci Code von Dan Brown.

Dan Brown Der Roman ist bereits das vierte Buch von Dan Brown und sein bis jetzt größter Erfolg. Er war wochenlang auf Platz eins der amerikanischen Bestsellerlisten und sorgte für viele Diskussionen. Besonders die katholische Kirche findet den Inhalt bedenklich, der an den Glaubensgrundsätzen rüttelt. Eben diese Diskussionen sind wahrscheinlich am großen Erfolg des Buches nicht unbeteiligt. Erinnert das nicht irgendwie an Mel Gibsons Passion Christi? Kontroverse Themen sind anscheinend das beste Marketinginstrument.

Laut The Da Vinci Code gibt es bis zum heutigen Tag direkte Nachkommen von Jesus aus der Ehe mit Maria Magdalena. Beschützt werden diese Nachkommen von der geheimen Bruderschaft von Sion, die einer älteren Religion angehört. Im Mittelpunkt dieses Glaubens steht das verehrte Weibliche als Spender des Lebens - der heilige Gral. Einer der bekanntesten Mitglieder dieser Bruderschaft war Leonardo da Vinci. In seinem Werk kann man dazu auch jede Menge Hinweise finden. Dass die Katholische Kirche nicht an der Veröffentlichung dieser Geheimnisse interessiert ist, versteht sich von selbst.

Ausgangspunkt für den Roman ist das Louvre in Paris. Dort wird der Chefkurator des Museums ermordet aufgefunden. Bevor er starb, hatte er aber noch die Möglichkeit eine verschlüsselte Nachricht zu hinterlassen. Der Hauptverdächtige für die Polizei ist Robert Langdon, ein Historiker und Symbolforscher. Doch die Enkelin des Toten Sophie Neveu verhilft Langdon zur Flucht. Gemeinsam versuchen sie den Mord aufzuklären und die Rätsel rund um ihren Großvater zu lösen. Die Ermittlungen gestalten sich aber schwierig, da beide nicht nur von der französischen Polizei verfolgt werden.

The Da Vinci Code ist von der ersten bis zur letzten Seite spannend. Die Rätsel und versteckten Hinweise, die die beiden Ermittler lösen müssen sind gut recherchiert und werden immer plausibel erklärt. Man ist versucht sich mit Da Vincis Werk auseinanderzusetzen, um sich von der Wahrheit der Aussagen zu überzeugen. Dan Browns Nachforschungen zu diesem Thema sind auch auf seiner Homepage aufgezeichnet. Bei seinen Recherchen wurde er von seiner Frau, einer Kunsthistorikerin, unterstützt. Wer sich selbst an der Codeentschlüsselung beteiligen will, kann das unter davincicode.com tun.

Die Rechte für die Verfilmung des Bestsellers hat sich Columbia Pictures gesichert. Für die Regie wurde bereits Ron Howard (TheMissing, A Beautiful Mind, How the Grinch stole Christmas, ...) engagiert. Es bestehen auch Gerüchte, dass mit den Schauspielern Russell Crowe und Kate Beckingsale verhandelt wird. Ein Blockbuster ist vorprogrammiert.

SakrilegIn deutscher Sprache ist der Roman Ende Februar 2004 unter dem schwachen Titel Sakrileg erschienen. Für mich ist nicht ganz nachvollziehbar warum ein derartig guter und auch in den Medien präsenter Buchtitel geändert werden musste. Dan Brown schreibt bereits an einem weiteren Roman mit Robert Langdon als Hauptakteur.