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Rechtzeitig für den Sommerurlaub gibt es einige neue Taschenbücher für die spannende Urlaubsgestaltung. Eines davon ist der Debutthriller Das Messer im Sumpf von Jonathon King.

Ich bin eigentlich kein besonderer Krimi Fan, habe das Buch aber als Leseexemplar erhalten und den Inhalt ganz interessant gefunden. Nachdem ich zu lesen begonnen habe, fand ich es aber so spannend, dass ich es nicht mehr weglegen wollte. Also habe ich es an einem meiner freien Tage ausgelesen. Für mich ist Das Messer im Sumpf (Originaltitel: The Blue Edge of Midnight) die richtige Lektüre für einen Tag am Strand oder in meinem Fall einen Tag am Balkon.

Der Ermittler

Der Held des Romans Max Freeman ist ein ehemaliger Polizist der seinen Job aufgibt, als er im Einsatz einen Zwölfjährigen erschießt. Er zieht sich in die Everglades zurück um diesen Vorfall zu vergessen. Bei einer nächtlichen Kanufahrt findet er aber eine Kinderleiche. Als er den örtlichen Ranger erreicht, befindet sich dort schon eine Suchmannschaft, die über die Leiche informiert wurde. Max Freeman wird zum Verdächtigen. Also sieht er sich gezwungen selbst zu ermitteln, um seine Unschuld zu beweisen. Max Freeman ist als Hauptfigur nicht uninteressant. Er ist ein Expolizist, der aufgrund eines für ihn traumatischen Ereignisses seinen Dienst quittiert hat. Er lebt zurückgezogen in einer Hütte in den Everglades. Eigentlich wollte er nichts mehr mit Polizeiarbeit zu tun haben. Durch eine großzügige Abfindung kann er relativ sorgenfrei leben. Obwohl er sympathisch dargestellt wird, vermittelt er den Eindruck einer gescheiterten Existenz. Er ist nicht sicher, wie sein Leben weitergehen soll. Bei den Ermittlungen lebt er auf.

Aufklärung der Mordserien

Diese Nachforschungen führen Max in die Welt der alteingesessenen Sumpfbewohner, die misstrauisch gegenüber Neuankömmlingen sind. Bald ergibt sich der Verdacht, dass einer dieser Ureinwohner hinter den Kindermorden steckt, denn inzwischen wurden weitere Leichen gefunden. Das Schema ist immer dasselbe, eine Familie wohnt nahe am Wasser, das Kind verschwindet unauffällig vom eigenen Haus. Tage später erhalten die Ermittler die Koordinaten, wo die Leiche zu finden ist. Max Freeman kommt dem Mörder schließlich immer näher und dieser fühlt sich bedroht. Er beginnt den Expolizisten zu verfolgen. Max sieht die beste Möglichkeit den Mörder zu fangen darin, sich selbst als Köder zur Verfügung zu stellen. Hilfe bekommt er dabei überraschender Weise vom ältesten und mysteriösesten der Sumpfbewohner.

Jonathon KingDas Messer im Sumpf ist ein gelungenes Debut. Es werden brisante Themen verwendet. Beispielsweise wird die Natur der Everglades zugunsten neuer Siedlungen zerstört. Ein mögliches Motiv für einen Mord? Jonathon King erhielt 2003 für seinen Erstling den Edgar Allen Poe Award in der Kategorie Best First Novel. Dieser Preis wird von der Organisation Mysterie Writers of America verliehen. Davor arbeitete er als Journalist bei Kriminal- und Gerichtsfällen, inzwischen hat er aber bereits zwei weitere Max Freeman Krimis geschrieben - A Visible Darkness und Shadow Men. In deutscher Sprache erscheint der zweite Roman unter dem Titel Schwarze Witwen, voraussichtlich Jänner 2005 wieder bei Doemer/Knaur.